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Stanisław Lem

Der Widerstand der Materie

Ausgewählte Briefe

 

Im Stanisław-Lem-Archiv befinden sich zahlreiche Durchschläge von Briefen, die der wohl bekannteste Autor Polens in seiner Muttersprache, aber auch auf Englisch oder Deutsch verfasst hat. Adressaten waren u. a. die amerikanische Autorin Ursula K. Le Guin, der Verleger Siegfried Unseld und das Kulturdezernat des ZK der Vereinigten Polnischen Arbeiterpartei. Als sein Brieffreund Philip K. Dick, einer der wichtigsten Science-Fiction-Autoren Amerikas, 1974 einen schizophrenen Schub hatte, warnte er das FBI eindringlich vor dem Phänomen Lem: »Ich bin absolut davon überzeugt, dass sich hinter dem Namen LEM kein einzelner Autor verbirgt, sondern eine konspirative Gruppe mit Sitz in Krakau, deren Ziel die kommunistische Unterwanderung der Vereinigten Staaten ist ... Es ist nämlich ausgeschlossen, dass ein einziger Mensch Verfasser so umfangreicher und unterschiedlicher Werke (in Stil, Form und Gattung) sein kann«.
Die Briefe Lems bestätigen die Ausdrucksvielfalt des Schriftstellers: als wahre Satz-Symphonien bringen sie die Klaviatur der Worte virtuos zum Klingen, wobei jede einzelne »Partitur« ihren ganz individuellen Charakter hat. Mal kämpft der Autor mit Sarkasmus gegen die Indolenz staatlicher Institutionen, mal diskutiert er hochintellektuell wissenschaftlich-ethische Probleme. Die Briefe erhellen die philosophischen und literarischen Konzepte des Autors und liefern Interpretationen zu seinen Werken, die auf der ganzen Welt immer wieder begeistert gelesen werden.

 

Presse

„[...] Die Briefe stammen aus der Zeit zwischen 1955 und 1988. [...] Dem zeitlichen Verlauf der Korrespondenz gemäß erfährt der Leser interessantes über die politischen, bürokratischen Zustände, den Ärger mit Verlegern, Probleme mit Honoraren und Devisentransfers, persönliche Ansichten über die im Westen hofierenden Verleger, kurz, die ganz persönliche Seite des einstmals intelligentesten Kindes Südpolens. [...] Ein intellektuelles Lesevergnügen der ganz besonderen Art."

LitGes

„Dass immer wieder auch Privates in die Briefe hineinspielt samt des Offenbarens von Lems persönlichen Vorlieben ... lässt seine Person für den Leser erst richtig greifbar machen. Ein bemerkenswerter Band!"

Universitas

„Zwei Jahre nach seinem Tod, ist nun unter dem treffenden Titel "Der Widerstand der Materie", ein bemerkenswerter Band mit ausgewählten Briefen Lems erschienen, der einen Zeitraum von 1955 bis 1988 umfasst. [...] Was die Lektüre dieser Sammlung so überaus faszinierend macht, sind weniger die Adressaten an die Lem seine Briefe richtete, sondern das, was er ihnen mitteilt, und auf welche Weise dies geschieht. Hervorstechend ist ein zwischen Ironie und Heiterkeit changierender, gelegentlich mit Sarkasmus unterlegener Tonfall, der dem heutigen eigentlich „unbefugten" Leser genau jenen Sachverhalt geradezu bildhaft vor Augen führt, um den es Lem seinerzeit ging."

Aargauer Zeitung

„Aus den Briefen entsteht fast ein Romanfragment mit ganz unterschiedlichen Stimmen ein und derselben Person."

Sächsische Zeitung

 

Herausgegeben von Robert Barkowski,

aus dem Polnischen von Barbara Kulinska-Krautmann,

384 Seiten, Hardcover, Schutzumschlag,

12,5 x 20,5 cm

 

ISBN: 978-3-86601-475-6

Preis: 28,00 €