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Annemarie Vels Heijn (Hg.)

Versteckte Botschaften

Die Bilder der flämischen und niederländischen Meister entschlüsseln und verstehen

 

Es fällt dem Betrachter heutzutage oft nicht leicht, die Anspielungen und Metaphern alter Meisterwerke zu dechiffrieren. Konnten die Zeitgenossen die Bedeutung der Bilder und ihre Motive noch verstehen und ergründen, fällt dies dem heutigen Museumsbesucher ungleich schwerer. Details, über die wir hinweggehen, könnten der Schlüssel zum Verständnis des Bildes sein – Fragen nach der Intention des Malers, dem Sinn des Bildes tun sich auf.
Dieses Buch will dem Leser helfen, Werke der holländischen und flämischen Malerschule aus dem 15. bis 18. Jahrhundert zu entschlüsseln. »Versteckte Botschaften« beleuchtet scheinbare Nebensächlichkeiten, im Bild verborgene Allegorien und Symbole und erzählt die Geschichten, die hinter den Werken der Breughels, den Gemälden von Rubens, Rembrandt und Vermeer stehen.
Die holländisch/flämischen Meister erlebten ihre Blüte in Zeiten des gesellschaftlichen Wandels. War im 15. Jahrhundert noch der Klerus Hauptauftraggeber, der religiöse Bilder verlangte, triumphiert mit einer selbstbewussten Kaufmannsgilde bald eine »Kunst des Alltags«.
Jeder Beitrag erstreckt sich über eine Doppelseite. Das vollständig abgebildete Gemälde wird von einer kurzen Einführung und einer detaillierteren Bildanalyse einiger relevanter Motive und Ausschnitte begleitet.
Mit seinen über 900 Abbildungen und interessanten Einzelheiten animiert »Versteckte Botschaften« nicht nur zum Blättern, sondern ist darüber hinaus auch bestens als Nachschlagewerk geeignet. Ein umfangreiches Stichwortverzeichnis sowie ein Künstlerregister erleichtern den Umgang mit dem Buch.

 

Leseprobe

Peter Paul Rubens (1577-1640)
Die letzte Kommunion des Heiligen Franziskus von Assisi, 1619
In den Jahren seiner Rückkehr aus Italien (1608) unterhielt Rubens in Antwerpen eine gut gehende, große Werkstatt mit Assistenten und Schülern. Dort malte er zahlreiche Altargemälde für Kirchen in und außerhalb von Antwerpen. Dieses Altargemälde war für den Franziskusaltar der Minderbroederskerk in Antwerpen bestimmt. Es wurde von dem wohlhabenden Antwerpener Kaufmann Jaspar Charles in Auftrag gegeben.
Franziskus starb 1226 im Alter von 44 Jahren. Er war der Sohn eines Tuchhändlers aus Assisi. Nach Gefangenschaft und schwerer Krankheit beschloss er im Alter von 20 Jahren, seinen gesamten Besitz den Bedürftigen zu schenken und fortan als Einsiedler zu leben. Er sammelte Jünger um sich und reiste mit ihnen herum, um zu predigen. Schon bald mussten Regeln für die Gruppe aufgestellt werden und so wurde der Orden der Minoriten gegründet, der im Jahr 1223 von Papst Honorius III. offiziell anerkannt wurde.
Der Minoritenorden des hl. Franziskus war vor allen in den Städten sehr beliebt, da seine Mitglieder sich sehr um die Armen und Bedürftigen kümmerten. Man erkennt die Ordensbrüder an ihren braunen Kutten, die mit einer Schnur mit drei Knoten gegürtet werden. Zu der Kutte gehört eine Art Schulterumhang, der auch als Kapuze verwendet werden kann. Die Minoriten sind barfuß und tragen Sandalen.

Fadenheftung, Flexicover,

17,0 x 24,0 cm,

447 Seiten,

mit ca. 500 farbigen Abbildungen

ISBN: 978-3-86601-902-7

Preis: 34,00 €