Parthasverlag.de

Anna Faroqhi, Chaim Peretz, Beate Klompmaker

Das Buch vom Böhmischen Dorf

 

Die Autoren haben einige Monate mit den Kindern der Grundschule am Richardplatz gearbeitet. Die Kinder, die zu 90 % aus Migrantenfamilien stammen, haben sich die Aufgaben und Stationen für dieses Buch ausgedacht, fotografiert und Manches gezeichnet, so dass die Geschichte des Kiezes erlebbar wird.

1737 gestattete Friedrich Wilhelm I. böhmischen Exilanten, die wegen ihres evangelischen Glaubens vertrieben worden waren, die Ansiedlung in Rieksdorf. Die Anhänger der Herrnhuter Brüdergemeinde bauten ihre eigene Kirche und siedelten in einem eigenen Bereich abseits des Dorf-angers, entlang der heutigen Richardstraße. Das so entstandene Böhmische Dorf erhielt im Jahr 1797 als Böhmisch-Rixdorf eine eigene Verwaltung.

Mit der Vereinigung der beiden selbstständigen Gemeinden Böhmisch-Rixdorf und Deutsch-Rixdorf am 1. Januar 1874 zur Einheitsgemeinde hatte der Ort 8.000 Einwohner und wuchs im Folgejahr auf 15.000 Einwohner an. Seit dem 1. Mai 1899 bildete Rixdorf, bis dahin zum Kreis Teltow gehörig, einen eigenen Stadtkreis. 1903 erhielt Rixdorf ein Wappen mit dem Johanniterkreuz und einem Kelch.

Die Umbenennung von Rixdorf zu Neukölln erfolgte mit Zustimmung von Kaiser Wilhelm II. an dessen 53. Geburtstag am 27. Januar 1912 und wurde von den Behörden deshalb beschlossen, weil Rixdorf mittlerweile für die Berliner zum Inbegriff frivoler Unterhaltung geworden war. Der zum Teil noch heute populäre Gassenhauer In Rixdorf ist Musike bringt dies zum Ausdruck.

ca. 48 Seiten, durchgehend farbig illustriert,

Hardcover, 25,5 x 25,5 cm

ISBN: 978-3-86964-074-7

Preis: 9,80 €

 

*Bestellen