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Rosa Giorgi

Das 17.Jahrhundert

Jahrhunderte der Kunst, Band 4

 

Das 17.Jahrhundert wird in der Kunst dem Barock zugeordnet, der sich von Italien ausgehend nach 1600 in Europa ausbreitet. Es ist die Zeit der Gegenreformation und zunehmenden Unabhängigkeit der Fürsten, des Absolutismus. Die Kunst tritt in den Dienst der Mächtigen, eines Auftraggebers, der die Kunst als Mittel der Selbstdarstellung schätzt. Die katholische Kirche und die absolutistischen Herrscher nutzen die überschwänglichen Kunstwerke der Barockkünstler um ihr Repräsentationsbedürfnis zu befriedigen und die Augen der Bevölkerung durch die Entfaltung von Prunk und Pracht zu fesseln. Zu den berühmtesten Künstlern des Barock gehören beispielsweise der Maler Peter Paul Rubens sowie der Architekt und Bildhauer Gian Lorenzo Bernini.
Als Gegenbewegung entwickelt sich in den protestantisch regierten Gebieten der Naturalismus. Er gibt die Realität wieder wie sie ist. Das Gesehene wird nicht geschönt, um besser zu gefallen, sondern es wird die größtmögliche Nachahmung der Natur, der menschlichen Gestalt und auch des leblosen Gegenstandes angestrebt. Damit manifestiert sich eine der katholischen Kirche gegensätzliche Bedeutung der Kunst: Für Maler wie Rembrandt oder Diego Velàzquez ist die Natur eine Manifestation des Göttlichen, und aus diesem Grund ist sie würdig, in all ihren vielfältigen Aspekten dargestellt zu werden.
Wie auch die anderen Bände der Reihe «Jahrhunderte der Kunst» gliedert sich Band 4 in drei Teile. Der erste Teil «Begriffe und Stile» beschreibt die Hauptströmungen der Epoche in den verschiedenen Bereichen des Kunstschaffens. Der zweite Teil «Orte» stellt die Städte und Landschaften dar, die in dieser Epoche der Kunst Europas führend sind. Im dritten Teil werden die für die Epoche repräsentativen Künstler mit ihrer Biografie und ihren Hauptwerken in alphabetischer Reihenfolge vorgestellt.

 

Leseprobe

Allegorie
Die barocke Allegorie tritt v.a. in Form der Personifikation auf, die allgemeine Gedanken, Begriffe oder Ideen moralischer, religiöser, mythischer, wissenschaftlicher oder künstlerischer Natur versinnbildlicht. Eindrückliche Beispiele für allegorische Darstellungen sind die Apotheose, die Versetzung eines weltlichen Fürsten und seines Hauses in die Sphäre antiker Gottheiten, die Entrückung von Heiligen in den Himmel sowie Triumph und Verherrlichung der katholischen Kirche und neuer religiöser Orden oder deren Gründer. Beliebt sind auch Allegorien der Künste, besonders der Musik und des Tanzes, der Jahreszeiten, der fünf Sinne und der vier Elemente. In den nördlichen Ländern steht die Allegorie der Vergänglichkeit, der Vanitas, stärker im Vordergrund. Die besondere Rolle der Allegorie im Barock steht im Zusammenhang mit dem Einfluss der Rhetorik auf die bildenden Künste. Die bei weitem wichtigste Grundlage für die Verwendung von Allegorien war die Iconologia Cesare Ripas, eine Art Handbuch mythologischer und allegorischer Figuren und ihrer Attribute.

Fadenheftung, Paperback,

13,5 x 20,0 cm,

384 Seiten

ISBN: 978-3-936324-65-5

Preis: 26,80 €